UK – Tag 11 – Der verregnete Tag

Heute war ein enttäuschender Tag.

Bereits am Morgen hat der Regen eingesetzt. Also beschloss ich einen ruhe Tag einzulegen und lediglich ein paar Kamera-Geschäfte abzuklappern. Jedoch, egal wo ich hin kam. Es waren fast keine brauchbaren Kameras zu finden. Und wenn dann Eine dabei war, die mir gefallen hätte, waren die Preise eine Frechheit. London ist definitiv keine Stadt um sich mit einer analogen SLR auszurüsten. Damit hatte ich zu aller letzt gerechnet. Dies dürfte wohl der Todesstoss für meine analoge Fotografie in England gewesen sein. Gerade darauf hätte ich mich so gefreut.

Starbucks
Starbucks

Nachmittag dann nur noch gemütlich Kaffee trinken und Buch lesen.

Auch ist es glaub ich an der Zeit, etwas über mein Hotel hier zu schreiben. Weiter empfehlen kann ich es nicht. Eigentlich ein schönes Hotel. Jedoch stark unterteilt in Klassen. Ist man erste Klasse, passt alles. Als Tourist jedoch hat man verloren. Ein eigener Lift, beim Eingang für die erste Klasse. Etwas weiter hinten und versteckt die Lifte für Touristen. Das Frühstück ist eigentlich normaler (schlechterer) Standard. Was jedoch ungut auffällt, ist das man jedoch vorher bei der ersten Klasse vorbei gehen muss und sieht wie hier das “bessere” Personal, persönlich jeden Tisch betreut und es Frühstück a lá Card gibt. Im Touristen Bereich, stehen für die 6 fache Anzahl an Gästen nur 2-3 Kellner zur Verfügung. Selbst diese bewegen sich nur im äußersten Notfall um eventuell Kaffee oder Brot aufzufüllen im offenen Buffet. Das Zimmer selbst ist vergessen worden. Defektes Fenster, defekter Duschvorhang, defekte Duschkopfhalterung, gebrochene Bett-Unterkonstruktion. Aber super Ausblick aus dem Zimmer. Nachdem ich jedoch sowieso nicht so oft im Hotel bin, reicht es.

der Ausblick
der Ausblick

UK – Tag 10 – Highgate Cemetery, Jamie Oliver, London Bridge

Montag in London.

Ich war schon schockiert vom Wochenende und das London anscheinend niemals schläft. Samstag, Sonntag, egal … die Geschäfte sind offen und überall tummeln sich Menschen. Jetzt, am Montag Morgen, weiß ich was wahrlich eine lebendige Stadt ist. Die Tube ist überall komplett überfüllt und ich warte oft 15 Minuten, dass ich in eine Tube reinkomme. Kein Wunder, dass das gesamte Netz voll ist mit Polizei. Auch wenn sogar in diesem Trubel und den Menschenmassen noch englische Höflichkeit vorherrscht, kann ich mir leicht vorstellen das es hier schnell eskalieren könnte. In Wien wäre bereits bei den Zuständen vom Sonntag Chaos ausgebrochen. Nach drei Stunden, war ich dann doch so weit, einen etwas ruhigeren Ort aufzusuchen.

Den ruhigen Platz habe ich dann schnell gefunden. Eine traumhafte vergessene Umgebung. Und es war schön einmal Karl Marx, Arthur Clarke, Douglas Adams, Anne Mahler und viele andere Bekannte zu besuchen. Der Highgate Cemetery ist riesig und eine eigene Welt. Man betritt den Friedhof und lässt alles hinter sich. Man muss ihn gesehen haben, wenn man einmal in London war.

Karl Marx
Karl Marx

In our minds a constant thought.
In our hearts a silent sorrow.

the weaping
the weaping

Man wandert all diese Wege entlang. Vergisst die Zeit, vergisst die Welt. Man erfindet Geschichten, man liest Geschichten, man sieht Geschichten.

Weg durch Geschichten
Weg durch Geschichten
Steinzeugen
Steinzeugen

Die Natur kümmert es kaum, ob ein Platz mit Kummer oder Freude erfüllt ist. Sie passt die Umgebung an sich an.

blühende Vergessenheit
blühende Vergessenheit

 

Wie es sich gehört habe ich in feierlicher Manier, beim Grab von Douglas Adams meinen Schreibstift, dort gelassen.

Douglas Adams
Douglas Adams

 

Nur schwer konnte ich mich von diesem verzauberten Ort los reissen und mich zu meinem nächsten Ziel aufmachen. Was dann, nebenbei gesagt, nicht so leicht zu finden war, außerhalb vom Zentrum. Besonders wenn man nur den Strassennamen, die nächste U-Bahn Station und kein Internet hat. Besonders, da es anscheinend kaum Strassenkarten für die äusseren Bereiche gibt. Auf jeden Fall nicht in kleinen Buchladen oder an Ständen an der Strasse. 24 Strassenkarten, die ich durchgesehen habe, später bin ich dann mehr oder minder wahllos in eine Richtung losgegangen. Londoner sind in den Aussenbezirken auch keine große Hilfe. Ausserdem liefern sie die gleichen “hilfreichen” Wegbeschreibungen wie die Schotten. Man glaubt nicht auf wieviele Arten man einen Bereich nicht darstellen kann. Trotzdem musste ich ein Versprechen einlösen und das Fifteen von Jamie Oliver besuchen und fotografieren.

Fifteen - Jamie Oliver
Fifteen – Jamie Oliver

Dann weiter zur London Bridge und durch einen gemütlichen Spaziergang zur Tower Bridge und dem Tower of London.

Tower of London
Tower of London
Tower Bridge
Tower Bridge

Dort habe ich dann auch den Tag ausklingen lassen bis zum täglichen Regen, pünktlich wie immer. Ausserdem verbringe ich immer mehr Zeit in der Tube.

der vergessene Übergang
der vergessene Übergang

Hin und wieder findet man hier noch Plätze, in der sehr belebten Tube, wo anscheinend nie ein Mensch vorbei kommt. Ich traue mich noch nicht recht, hemmungslos dort zu fotografieren. Aber das wären jedes Mal extrem gute Motive. Vielleicht wird es ja noch.

Was kommt morgen?

Ich weiß es noch nicht.

 

UK – Tag 9 – Flohmärkte, Camden Town, 9 3/4

nach dem Sturm
nach dem Sturm

Nach einem mittelmäßigen Sturm scheint jetzt hier in London wieder die Sonne. Es wird ein traumhafter Sonntag an dem ich ein paar Flohmärkte abgrasen werde.

Portobello on sunday
Portobello on sunday

Portobello ist am Sonntag zwar nicht geschlossen, jedoch sind nur eine handvoll von Ständen dort.

Deswegen bin ich gleich weiter zur Liverpool Street, in den Markt auf der Petticoat Lane. Gefolgt von Spitalfield market.

Petticoat Lane Market
Petticoat Lane Market

Beides sind jedoch nur billige Jahrmarkt Stände, ohne den zugehörigen Attraktionen. Also auf nach Camden.

Camden Town

Früher ein In-Tipp, heute eine Touristenattraktion. Auch wenn dort noch so viele Touristen rumlaufen, hat der Markt einen traumhaften Flair. Alleine dort bin ich fünf Stunden rumgelaufen und habe fotografiert. Der Markt ist rießig und einzigartig!

Am ganzen Markt verteilt findet man solche Marktschreier.

Schausteller
Schausteller

Wie inzwischen gewöhnt, findet man überall kleine Plätze zum Rasten und um sich zu stärken.

 

pause in camden town
pause in camden town

Eines der unzähligen kleinen Geschäfte.

ordinary store
ordinary store

Und über den ganzen Markt verteilt finden sich überall Künstler. Manche weichen auch einfach auf die Strasse aus. Als Standort, oder eben auch mit der Kunst selbst.

Street Artist
Street Artist

Auch hört man in Camden ständig Musik, sei es aus Lautsprechern oder eben von Bands die auf der Strasse alles zum Besten geben. Und ich habe einige sehr gute Bands dort gesehen. Hier ein Video von Shake Shake Go

Auf den Heimweg bin ich bei der Kings Cross durchgekommen. Was liegt näher als dort auch gleich ein Foto vom Bahnsteig 9 3/4 zu machen?

Bahnsteig 9 3/4
Bahnsteig 9 3/4

Und was ist mit dem Wetter in London? Der Tag began traumhaft und wurde immer sonniger und wärmer. Pünktilich zum Nachmittagstee setzt dann der Regen ein.