Vorbereitung für nichts

Endlich ist es so weit. Die große Reise steht bevor.
Derzeit bin ich noch voll im Vorbereitungsstress. Heute habe ich es geschafft 4 Stunden nach einem Objektiv zu suchen. Der Vorgang war etwas mühselig und deprimierend. Dafür habe ich sehr viele Dinge gefunden, die ich nicht gesucht hatte, ja, nicht einmal wusste das ich sie habe!
Ein kleiner Auszug von der Suche kann auf Twitter #sanados nach geschlagen werden.

Auf jeden Fall kann ich viel weniger Gepäck mitnehmen als ich gerne würde. Deswegen muss ich wohl mit meiner Canon (dslr) und meiner Praktika (slr) auskommen. Speicherkarten habe ich genug, Filme bekomme ich hoffentlich mehr auf dem Weg. Diese findet man ja sogar noch in unserem Land.
Doch noch bin ich daheim und im Stress. Viel zu viel vorzubereiten und zu planen.

 

 

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So sieht es bei mir gerade aus, seit ein paar Stunden. Bis ich genug hatte und einfach mit einer Kamera los gezogen bin. (Oder: wie ich dem Chaos kurz einmal entflohen bin.)
Auch das ich jetzt den Artikel schreibe, ist mehr Ablenkung als ein geplanter Bericht. Geplant sind jedoch Berichte von der Reise. Auch wenn ich wahrscheinlich während der Reise kein Internet haben werde, so werde ich die Reise, nach der Rückkehr (zeitlich nachgestellt), hier dokumentieren.

Somit widme ich mich wieder den letzten Vorbereitungen. Wenn es nur die Reise wäre könnte ich mich jetzt entspannt zurück lehnen. Doch habe ich noch ein weiteres Leben neben der Fotografie und das gehört erst noch geregelt. Beziehungsweise, einfach alles grob sortieren, auf einen Haufen werfen und dann das Land fluchtartig verlassen. Es ist Zeit, das ich dem Chaos hier entkomme.

Ich würde die Reise gerne mit einer bestimmten Person machen, doch dies wird leider nicht passieren. Jedoch werden die Plätze an denen ich vorbeikomme ein Traum sein und ich werde genug Fotos machen. Vielleicht sieht sie ja dann die Fotos. Die Tour ist straff geplant und wird, glaube ich, noch etwas stressiger als Prag werden.

So mache ich mich auf den Weg!

 

roadtrip
heading out to see

so spät in das neue Jahr der Fotografie

Irgendwie habe ich dieses Jahr etwas verschlafen, was Fotografie angeht.

Abgesehen von den normalen Shootings und Aufträgen, bin ich kaum zum Fotografieren gekommen. Das ändert sich jetzt endlich wieder.

In den letzten Wochen habe ich meine Webseiten einmal ziemlich aufgeräumt und auch getrennt. Dabei ist meine Fotoseite so gut wie fertig, wird jedoch erst im Mai online geschalten.

 

Jetzt aber endlich zur Fotografie!

Es wird ein aufregendes, forderndes, interessantes Jahr. Zusätzlich zu meinem planlosen, chaotischem Fotografieren, kommt dieses Jahr noch ein roter Faden hinzu. Den ich mit ziemlicher Sicherheit des öfteren verlieren werde und der am Ende von dem Jahr hilflos verknotet und geflickt sein wird. Also ich freue mich schon darauf.

Ach ja, das Neue! Themen!

Immer wieder fallen mir Themen ein die ich machen möchte. Genauso schnell vergesse ich sie aber auch wieder. Deswegen habe ich vor einiger Zeit angefangen einzelne Wörter aufzuschreiben. Wörter die mich an dem Tag beschäftigt haben, oder Dinge die ich erlebt habe. Einfach Wörter die an dem Tag eine Bedeutung für mich hatten.

Wortwand
die Gedanken am Tag

So entstand die Themenliste für dieses Jahr.

Technisches Szenario – Vorbereitung und Filmentwicklung

1. Setup

Lichtsetzung
Setup

Zwei Licht Setup.

  • 1 Blitzkopf mit Schirm (hartes Licht) zur Ausleuchtung des Hintergrundes
  • 1 Blitzkopf mit Softbox zur Auleuchtung der Motives.

 

1.1 Kameraauswahl

Minolta X-300

Film: Agfa APX 100 BW

 

1.2 Biltzanlage

2 Walimex Biltzköpfe CY-260K

1.3 Studio

Foto Studio in Rohr im Kremstal
Komplett abdunkelbar
Hintergrundsystem ist eine automatische Eigenkonstruktion auf Rollädenbasis mit Funksteuerung

 

2. Foto erstellen

2.1 Einstellungen

  • Aufbau des Lichtsettings.
  • Platzierung des Motives
  • Wahl des Kamerastandortes
  • Wählen des Bildausschnittes

Belichtungsmessung erfolgte über die digital Kamera.

Basis dabei waren:
ISO 100
Time: 1/250s
Blende: f/11

 

2.2 Aufname

2.2.1 Digital

Belichtungsreihe von f/6.3 bis f/18 (jeweils zwei Stufen über/unter maximal Blenden von dem Objektiv) in ⅓ Schritten.

2.2.1 Analog

Erster Versuch war gleich wie mit der digitalen Kamera. Bei der Entwicklung des Filmes stellte sich jedoch heraus das 1/250sec zu schnell für die gewählte analoge Kamera war. Somit mussten die Aufnahmen wiederholt werden.
Im Endeffekt wurde perfekte Zeit für die Auslösung und Syncronisation mit der Blitzanlage und der Minolta X-300 von t: 1/60sec gefunden.
Anschließend wurde auch hier wieder eine Belichtungsreihe durchgeführt.

 

3. Film entwickeln

3.1 Vorbereitung

Vorbereitung

Benötigtes Material:

  • Entwicklungsbox bestehend aus Spule, Behälter und Deckel
  • Schere
  • Korkenöffner
  • Absolut dunkler Raum

 

3.2 Film laden

3.2.1 Abdunkeln

Ausgehend davon das man den Raum schon perfekt abgedichtet hat.
Licht abdrehen und warten.
Nach ca. 5min stellen sich die Augen auf die absolute Finsternis ein.
Wenn der Raum stimmt dann sieht man noch immer nichts.
Sollte man jedoch schon Schemen oder leichte Lichtspuren irgendwo erkennen ist der Raum nicht ganz abgedunkelt und gehört verbessert.

Bevor das Licht abgedreht wird sollten alle Materialien an bestimmten Stellen abgelegt sein und man sollte sich diese genau einprägen da man im Dunklen dann jeden dieser Teile benötigt und man dann eben nicht nachsehen kann wo sich diese befinden.

 

3.2.1 Öffnen der Filmkapsel

An sich gibt es hier zwei Möglichkeiten. Zum Einen kann man mit speziellen Geräten den Anfang der Filmrolle durch die eigentliche Öffnung wieder heraus fischen und den Film auf diesen Weg abspulen. (Vorteil wäre das man dies im hellen noch machen kann) Jedoch läuft dann der komplette Film noch einmal über die Abstreifer an der Kapsel. Meiner Erfahrung nach bringt diese Methode nur Kratzer auf dem Film und ist weder schneller noch einfach als die andere Methode.

Das führt mich zu der zweiten Methode die ich verwendet habe.

Mit dem Kronkorkenöffner die Kapsel öffnen. Dabei ist leichter wenn man die Seite öffnet an der sich die leichte Erhebung auf der Kapsel befindet. Mit zwei Hebeln gegenüber an dem Ring ist die Kapsel schon offen. (Hinweis: bei diesem Punkt muss der Raum schon längst abgedunkelt sein)

Nach dem Herausziehen der Filmrolle aus der Kapsel greift man im Dunkeln nach der Schere. und schneidet ca. 3-4 cm vom Beginn der Filmrolle ab. Dabei versuchen einen schönen Halbkreis auf der Filmrolle zu erzeugen der dann das Laden der Spule sehr vereinfacht.

 

3.2.3 Laden der Spule

Nun nimmt man die Filmrolle (noch mit aufgeladem Film) in die linke Handfläche und hält den Beginn der Filmrolle zwischen Zeigefinger und Daumen an desen Kanten. Sodas sich der Film in die Handfläche rollen würde. Mit der anderen Hand greift man nach der Spule und ertastet den Filmeinlass. Dabei haltet man die Spule so das man den Film im Uhrzeigersinn einfädeln muss.

Nachdem man den Anfang der Filmrolle ein paar Zentimeter in die Spule gefädelt hat kann man den Film mit den Fingerkuppen fixieren und die Film kapsel auslassen.

Nun beginnt das eigentliche Spiel. Mit wechselnden Drehbewegungen kann man den Film weiter auf die Spule aufladen das sich diese etwas in sich verdrehen läßt. Dabei muss man den Film beim zurückdrehen festhalten das man ihn nicht wieder abspult. Gerade die ersten Runden sind etwas schwerer zu drehen. Dabei vereinfacht man es sich wenn man an der Seite der Spule einen Finger anlegt. Es gibt in den meisten Spulen eine Vertiefung in der man den Film spüren kann. So kann man wenn man geschickt ist auch dort den Film einziehen wenn man gerade rückspult.

ist beinahe der komplette Film in der Spule nimmt man wieder die Schere und schneidet das Ende der Filmrolle von der Plastikrolle. Meistens ist dieses Ende sehr verdreht und es hilft das Teil ein paarmal gegen den Drall zu drücken, daß das Ende der Filmrolle dann in der Spule nicht auf der letzten Windung aufliegt und dementsprechend dort die Entwicklung verhindert / beeinträchtigt.

3.2.4 Fertigstellung

Nachdem jetzt die gesamte Filmrolle auf der Spule ist greift man nach dem Behälter und legt die Spule ein. Anschließend wird noch der Deckel verschraubt und auf Festheit geprüft. Die Entwicklerdose ist somit bereits lichtdicht. Zur Sicherheit kann man jedoch noch den Plastikdeckel noch zusätzlich anbringen. Damit ist der Vorgang des Ladens des Filmes abgeschlossen und das Licht kann wieder eingeschaltet werden.

Film geladen

 

So in etwa so sollte es nun Aussehen.

  • Leere Kapsel
  • Leere Filmspule
  • Ring von der Kapsel
  • Leere Filmdose
  • Schere
  • Kronkorkenöffner
  • Entwicklerdose
  • Anfangstück der Filmrollen

Das Anfangsstück der Filmrolle nicht wegwerfen da dieses Stück noch benötigt wird.

3.3 Film entwickeln

3.3.1 Vorbereitung

Entwicklung

Benötigtes Material:

  • Behälter für verwendeten Entwickler
  • Set von Trichter
  • Thermostat
  • Messbecher
  • Entwickler
  • Fixierer
  • Emulsion für den Film
  • Film in Entwicklerdose
  • Filmrest
  • Wasser mit fixer Temperatur (abhängig von der Entwicklungsmethode)

Ist alles von dem Material vorhanden beginnt die Vorauswahl.

Als erstes kommt es auf den Film an.

In meinem Fall ein Agfa APX 100 BW. Somit wählte ich Champion Promicolor als Entwickler und wählte die Zeit von 7min. Das ergibt ein Mischungsverhältnis von 1+9 bei einer Wassertemperatur von 20°C.

Entwicklertabelle
Entwickler ansetzen

 

Damit kann man auch gleich einen Kübel mit Wasser vorbereiten der dann auf 20°C tempariert wird. Man kann auch schon den Entwickler vormischen. Im Messbesser 30ml vom Entwickler einfüllen und dann mit temparierten Wasser auf 300ml auffüllen. 300ml ist die entsprechende Menge an Entwickler die ich für diese verwendete Entwicklerdose benötige. Man beachte das die von Dose zu Dose unterschiedlich sein kann.

 

 

3.3.2 Wässern

Film wässern

 

Zu Beginn wird der Film in der Dose vorerst einmal gewässert. Dies dient zum eine um den Film grundzureinigen und zum Anderen um die Filmrolle auf die 20°C zu bringen die während der Entwicklung ziemlich konstant gehalten werden sollen.

Dabei wird einfach die Dose mit Wasser befüllt und diese dann ein paarmal gekippt und stehen gelassen. Dann wieder ausgekippt. Je nach Belieben kann dies mehrmals wiederholt werden.

 

3.3.3 Entwickeln

Entwickler einleeren

Nun kann der Entwickler eingeleert werden. Gleichzeitig muss man die Zeit stoppen. Von jetzt an beginnen die zuerst ausgerechneten 7 Minuten. In der ersten Minute hält man die Dose immer in Bewegung. Nicht schütteln jedoch leicht kippen. Die Dose die ich verwende hat eine Spindel das ich den Film in der Dose rotieren kann. Nach dieser ersten Minute kippe ich die Dose leicht zur Seite und tippe ein paarmal auf die Kante das sich etwaige Luftblasen die sich bis jetzt noch nicht vom Film gelöst haben nach oben perlen. Jetzt wird die Dose in Ruhe stehen gelassen. Nach jeder vollen Minute wird die Filmrolle wieder für ca. 10 Sekunden bewegt. Nachdem 7 Minuten abgelaufen sind wird der Entwickler ausgeleert in den Behälter der bereit stehen sollte.

 

Entwickler entsorgen

 

Ich habe die Entwicklungszeit von 7:30 Minuten genommen als Erfahrungswert. Da mir da der Film am besten gefällt. Außerdem kann man mit Ändern der Zeiten Temperaturschwankungen ausgleichen zu einem gewissen Grad. Jedoch sollte man dafür schon etwas Erfahrung haben um die Auswirkungen abschätzen zu können. Auch sollte es ein entsprechender Film sein, da man nicht alle Filme “pullen” oder “puschen” kann.

 

 

3.3.4 Wässern

Film wässern

 

Wie auch in 3.3.2 ist nun wieder Wässern angesagt. Dieses Mal um die Rückstände vom Entwickler zu entfernen und den Prozess zu stoppen. Dies sollte zumindest dreimal wiederholt werden.

 

 

 

 

3.3.5 Fixieren

Um nun den Film zu stabilisieren muss man diesen fixieren. Vorerst ist daran noch nicht zu denken.

Als Fixierer verwende ich einen Ilford Rapid Fixer der sowohl für Film als auch für Papier verwendbar ist. Er wird 1+4 verdünnt. So beginnt man damit das man 300ml Fixierer in dieser Mischung vorzubereiten.

Ich habe jedoch noch Fixierer vom letzten Mal vorbereitet den ich wieder verwenden kann.

Im Gegenteil zum Entwickler kann der Fixierer mehrmals verwendet werden.

Nachdem ich meinen Fixierer in den Messbecher geleert habe muss ich vorerst noch testen ob der Fixierer noch “funktioniert”. Hierbei kommt der Anfang vom der Filmrolle zum Einsatz.

Fixierer testen
Fixierer kontrollieren

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie in den Abbildungen erkennbar ist, kann der Fixierer noch verwendet werden. Beim Testen vom Fixierer habe ich die Zeit genommen, wie lange der Streifen braucht um fixiert zu werden.

Dabei sind 45 Sekunden rausgekommen. Diesen Wert multipliziere ich mit 2 und komme nun auf eine Fixierzeit von 1:30 Minuten Fixierzeit.

Das wird auch sofort umgesetzt. Der Fixierer wird dann in der Dose wie beim Entwicklen zuerst bewegt und dann etwas rasten gelassen. Kurz vor dem Ausleeren bewege ich die Dose nocheinmal. Der Fixierer wird dann nicht in den Abfallbehälter geleert sondern wieder zurück in einen lichtfesten Behälter zur späteren erneuten Verwendung.

 

Fixierer rückleeren

 

3.3.6 Abschließen

Emulsion hinzufügen

Der Film ist jetzt entwicklet und fixiert. Eigentlich ist der Vorgang fertig. Jedoch muss auch jetzt wieder der Film gewässert werden um jetzt die Reste des Fixierers zu entfernen. Bei der letzten Wässerung kann die Dose geöffnet werden und man gießt einen Tropfen der Emulsion zu dem Wasser.

 

 

Filmspule entnehmen

 

 

Nach ein paar Bewegungen der Filmrolle und eine Einwirkzeit von ca. 30 Sekunden ist dies abgeschlosen und die Filmrolle kann aus der Entwicklerdose entnommen werden.

 

 

 

 

Am besten jetzt einfach den oberen Deckel der Spule abnehmen und dann den Film zum Trocknen aufhängen.

Film aus Spule entnehmen
Film zum Trocknen aufhängen